Communism

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Donnerstag, 7. Januar 2016

Burschenschafts-Battle-Rap


Tja... was soll man dazu sagen? Ich glaube jemand von K.I.Z. bereitet ein Akustiksoloprojekt vor.
"Du hast keine Eier und noch nicht mal Waffenehre, wir pauken zu dem Sound, zu dem der Schläger trifft!"
Ich bin jetzt vollkommen überzeugt: Immer wen jemand gestochen von "Tradition" redet, meint er eigentlich: "Du Lauch, komm her! Ich ficke dich!"

Übrigens will ich dieses lächerliche Lied nicht unbedingt schlecht machen. So eine aggressive, narzisstische, gewaltverliebte Selbstherrlichkeit ist heutzutage derart Tabu, dass selbst viele Rechte verschämt herumdrucksen und von "Leitkultur" reden, wenn sie Unterwerfung meinen. Wie soll aber der Rest der Gesellschaft sie verstehen, wenn nicht einmal sie selbst sich ihre niederen (und lächerlichen) Beweggründe eingestehen wollen? Stattdessen immer diese würdevolle Pose... Da ist das hier wenigstens erfrischend ehrlich (und angemessen trashig).

Die Blaue Narzisse schreibt zum Beispiel zu diesem Lied:
Die Zeit, die der Hipster für die Auswahl seiner Kosmetikartikel sowie für trendige Accessoires wie Schuhe und Taschen aufwendet, nutzen die Anhänger der waffenstudentischen Jugendkultur lieber für gemeinschaftliche Arbeit, um junge Menschen mittels des Mensurfechtens und geistiger Auseinandersetzung mit politischen Themen in ihrer persönlichen Entwicklung zu stärken.

Die Frage, die sich jeder Jugendliche angesichts des derzeitigen geistigen und gesellschaftlichen Umbruchs stellen darf, ist folgende: Stecke ich Energie und Geld in äußerliche Dinge, damit ich als trendig in der Gesellschaft wahrgenommen werde oder frage ich mich, was ich für unsere Gesellschaft leisten kann? Das Lied des Hamburger Künstlers soll hierfür einen kleinen Denkanstoß geben.
Jungs, seid doch mal ehrlich zu euch. Macht mal Pause von der "persönlichen Entwicklung", stellt die Selbstbeweihräucherung aus und hört euch nochmal den Song an. Und dann vergleicht ihr es hier mit:


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